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Monday, July 6, 2020

Qualitäts-Institut für Bremer Schulen soll im September kommen - WESER-KURIER

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Bis sich die Arbeit des neuen Instituts bei Bremer Schülern positiv bemerkbar macht, könnte es noch einige Jahre dauern.

Bis sich die Arbeit des neuen Instituts bei Bremer Schülern positiv bemerkbar macht, könnte es noch einige Jahre dauern. (Friso Gentsch /dpa)

Das dürftige Abschneiden Bremer Schülern im IQB-Bildungstest stand vor knapp drei Jahren Pate bei der Entscheidung, nach Hamburger Vorbild ein Institut für Qualitätsentwicklung im Land Bremen (IQHB) auf den Weg zu bringen. Nun hat der Senat erstmals einen konkreten Termin für die Institutsgründung mitgeteilt: Ende September soll es so weit sein – vorausgesetzt, die Corona-Pandemie macht dem Vorhaben keinen Strich durch die Rechnung. Bis sich die Arbeit der unabhängigen Einrichtung bemerkbar macht, dürfte allerdings noch einige Zeit ins Land gehen. Mit positiven Ergebnissen für das nationale Bildungsmonitoring rechnet der Senat erst 2027.

Für das neue Institut nimmt Bremen ordentlich Geld in die Hand. Im Entwurf der Bildungsbehörde für den Doppelhaushalt 2020/21 sind Ausgaben in Höhe von nahezu 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Den Löwenanteil von mehr als einer Million Euro machen Personalkosten aus. Insgesamt sollen zehn Mitarbeiter neu eingestellt werden: fünf im laufenden Jahr, weitere fünf dann 2021. Verstärkt werden sie durch 8,7 Vollzeitstellen, die im Zuge einer Aufgabenverlagerung aus dem Landesinstitut für Schule (LIS) hinzukommen sollen.

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Weitere 418.000 Euro sind für Sachausgaben eingeplant. Mit diesen Angaben hat der Senat auf eine Große Anfrage der CDU-Fraktion reagiert, die am Mittwoch in der Bürgerschaft zur Debatte steht. In der Anfrage kritisiert die CDU, die Bemühungen und Fortschritte bei der Institutsgründung seien der breiten Öffentlichkeit „eher verborgen“ geblieben. Ein Eindruck, der laut Senat nicht völlig von der Hand zu weisen ist. Danach hat das Bildungsressort in den vergangenen zwei Jahren vor allem Vorhaben angepackt, von denen die Schulen direkt profitierten, darunter die Weiterentwicklung des Schulsozialindexes. „Dieser Prioritätensetzung folgend wurde der eigentliche Gründungsprozess des IQHB nachgelagert bearbeitet.“ Vor einem Jahr ist nach Senatsangaben aber neuer Schwung in die Sache gekommen.

Als Meilenstein in Richtung Institutsgründung kann demnach die Einrichtung einer IQHB-Stabsstelle im Bildungsressort im Juni 2019 angesehen werden. Noch im Laufe dieses Sommers soll die Stabsstelle mit der Abteilung 2 des LIS vereint werden und damit den Kern des neuen Instituts bilden. Wie in anderen Bundesländern soll das IQHB alle Verfahren der datengestützten Qualitätsentwicklung und Steuerung für den schulischen und vorschulischen Bereich bündeln. Einige entscheidende Fragen sind allerdings noch offen.

Standort und rechtlicher Status noch unklar

So ist noch nicht geklärt, wo genau das neue Institut seinen Sitz haben soll. Auch über den rechtlichen Status des Instituts ist bislang keine Entscheidung gefallen, bis zum Spätsommer soll sich die Bildungsdeputation damit befassen. In der Regel werden Institute als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) oder als eingetragener Verein gegründet.

Abgerückt ist der Senat von seiner ursprünglichen Absicht, einen rein wissenschaftlichen Beirat ins Leben zu rufen. Zwar soll es einen Beirat geben, aber nicht nur mit wissenschaftlicher Besetzung. Der Grund: die Arbeit des IQHB an der Nahtstelle von Wissenschaft, Bildungsbehörde und Schulpraxis. Daher sollen dem Beirat fünf bis sieben Fachleute aus diesen drei Bereichen angehören. 

Mit dem Hamburger Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) will das Land weiter zusammenarbeiten, der genaue Rahmen wird aktuell abgesteckt. Schon jetzt beteiligt sich Bremen an der Entwicklung eines Online-Tests in Hamburg, der auch in Bremen genutzt werden soll. Zu den Entwicklungskosten steuert Bremen mit 180.000 Euro die Hälfte bei. Schrittweise will sich Bremen aber auch von Hamburg emanzipieren: Die Schulung der Testleiter und die Skalierung der Testergebnisse will Bremen spätestens 2021 selbst in die Hand nehmen.

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July 06, 2020 at 10:00AM
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